Dieser Wanderweg beginnt in Lübstorf und führt vorbei am Obelisk. Das Lübstorfer Kriegerdenkmal in Form eines eingefriedeten Schwertes stellt deswegen eine Besonderheit dar, weil es nach dem 2.Weltkrieg durch die antiimperialistischen Losungen "Nie wieder Krieg" und "Gedenket der Toten" durch die Gemeinde Lübstorf "ergänzt" wurde.
Der erhalten gebliebene Torpfosten als Obelisk gibt bereits einen Hinweis auf die Schloßarchidektur: die Porträtmedaillions in Form von Terrakotten verweisen auf den Johann-Albrecht-Stil, der "mecklenburgischen Renaissance" - für die Wiligrad ein "postumes Denkmal darstellt.

Seit über hundert Jahren schlängelt sich der Friedrich - Franz - Weg vom Bahnhof Lübstorf nach dem Schloßbau durch den Wiligrader Wald.
Das dieser Weg einstmals als fürstliche Promenade eine Besonderheit darstellte, läßt sich heute nur noch erahnen. 1896 - 1898 wurde für Herzog Johann Albrecht das Schloss Wiligrad erbaut - eine entsprechend repräsantive Auffahrt wurde benötigt.
Bis zum Winter 1896 begannen die ersten Arbeiten.; Stämme wurden gerodet und Erde in Breite von 4m ausgehoben, bergige Patrien wurden geebnet, Niederungen mit Kies und Schlacke ausgefüllt, ein Knüppeldamm von 17 m Länge wurde hergestellt.
Forstarbeiter und Arbeitsgehilfen aus Lübstrof, Drispeth und Plate führten diese Arbeiten durch.

Am 24.04.1897 wurde der Friedrich - Franz - Weg offiziell eingeweiht.

   


Die Waldwiese kennzeichnet den südwestlichen Teil des Waldparkes Wiligrad. Herzog Johann Albrecht ließ an der Wiese zwiei Marmorvasen aufstellen, von der nur noch eine Vase fast vollständig erhalten geblieben ist. Das  Denkmal für Alexander von Bülow erinnert an die Regierungsjahre dieses Ministerpräsidenten von 1886 bis 1901 in Mecklenburg - Schwerin.

Folgt man der markierten Wegführung kommt man zum Sachsenstein, den Kegelgräbern und dem imposanten Friedrich - Franz - Denkmal, wo man eine Rast einlegen kann. Der 1897 errichtete Stein auf einer Anhöhe oberhalb der Friedrich - Franz - Promenade wurde nach Entwürfen des Braunschweiger Architekten Ludwig Winter gestaltet.
Der Stein erinnert an den älteren Bruder Johann Albrechts, den Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg - Schwerin.


Weiter geht's bis hin zum Bassewitz - Stein( Der Stein wurde 1901 aufgestellt und es ist zu vermuten, das der Weg zu Ehren des Grafen Carl von Bassewitz - -Levetzow (1855 - 1921) benannt wurde, denn Graf Bassewitz wurde 1901 Staatsminister von Mecklenburg - Schwerin.)

bis hin zum Schloss Wiligrad mit dem slawischen Taufstein( Der Wiligrader Taufstein stellt eine historische Besonderheit der Region dar. Im 12.Jahrhundert kamen in Folge des Sachsenherzogs Heirich des Löwen Priester und Mönche in das Land, um die slawische Bevölkerung zu christianisieren. So sollen im Schweriner Umland 1171 etwa 1000 Slawen die Taufe vollzogen haben. Für dieses Ritual wurden sogenannte Tauffünten benutzt.
Der Wiligrader Taufstein wurde der Überlieferung nach 1775 von einem Viechelner Fischer in der Döpe (=Taufe) gefunden; er soll zuvor in der Kirche zu Hohen Viecheln gestanden haben. Nach einer langen Irrfahrt gelangte der Stein schließlich in den Besitz des Herzogs Johann Albrecht, der ihn in Form eines Brunnens in Wiligrad aufstellen ließ.
Der Taufstein beziwht sich somit symbolisch auf den slawischen Namen Wiligrad, der "große Burg" bedeutet.)

und der Elisabeth - Quelle.(Unterhalb des Schlosses Wiligrad, direkt am Seehang finden sich die Reste der Elisabeth-Quelle.
Der Platz vor der Quelle bietet eine weite Aussicht über den Schweriner See.Die Quelle gilt als sagenumwobener Ort, sicher ist aber, daß die früheren Schloßbewohner zur Osterzeit "in Verschwiegenheit" ihr Osterwasser von der Elisabeth-Quelle holten.)

 

Hier kann man bei schönem Wetter im Gartencafe der Schlossgärtnerei zum Abschluss dieser Wanderung Kaffee, Snacks und Suppen sowie den leckeren selbstgebackenen Kuchen genießen und die gesammelten Eindrücke dieser wunderschönen Landschaft noch einmal auf sich einwirken lassen.