Hohen Viecheln


Nahezu zielstrebig scheint sich der Schweriner See – mit 62,9 km² viertgrößter Binnensee Deutschlands – von der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns aus der Ostsee entgegen zu strecken. Doch endet sein Mühen kaum zwanzig Kilometer vor der Küste an einer hohen Uferschwelle. Hier, wo einst von der Hafenstadt Wismar aus die hohen Wicheln (Weiden) zu sehen gewesen sein sollen, liegt die 1138 erstmals urkundlich erwähnte Gemeinde Hohen Viecheln. Zur Gemeinde  gehören die Ortsteile Hohen Viecheln, Albrechtshof, Hädchenshof, Neu Viecheln und Moltow auf insgesamt fast 1.900 ha. Handelswege von Ost nach West und von Nord nach Süd kreuzten sich an dieser Stelle schon in grauer Vorzeit. Und auch heute noch sind die größeren Zentren des Handels, der Industrie und der Verwaltung, wie etwa Hamburg, Rostock, Lübeck, Schwerin und Wismar, aber auch Berlin, schnell und unkompliziert zu erreichen.
Nur vier Kilometer entfernt liegt der Bahnknotenpunkt Bad Kleinen. Regionale und überregionale Bahnstrecken kreuzen sich hier. Die A 20 ist nach 13 Kilometern an der Anbindung Bobitz zu erreichen.

Hohen Viecheln ist auch ein idealer Platz zum Wohnen und Erholen, denn hier findet man wirklich jene Ruhe, die man sich im stressgeplagten Alltag oftmals als Ausgleich wünscht. Das landschaftlich reizvolle Umfeld bietet genügend Raum für vielfältige Freizeitinteressen. Segeln, Surfen, Angeln, Reiten, Wandern und Radfahren rund um den Schweriner See, geruhsame Spaziergänge durch Wälder, über Feldwege und in tierreiche Landschaftsschutzgebiete bieten sich an.
Bei der Erbfischerei Prignitz mit einer Jahrhunderte alten Familientradition darf man immer auf ein abwechslungsreiches Angebot hoffen. Wasserwanderer und Angler finden in Hohen Viecheln am Schweriner See ideale Bedingungen für ihren Sport, Anziehungspunkt sind auch die Seeterassen.


Eine historische Sehenswürdigkeit ist die Backsteinkirche in Hohen Viecheln, aber auch die Schwedenschanze (1638), südwestlich von Hohen Viecheln gelegen, sollte man sich ansehen. Die Entwicklungskonzeption des Ortes orientiert auf den Ausbau von Wohngebieten für Eigenheime und auf die Förderung von privaten und kommunalen Initiativen, die auf die Herausbildung von Angeboten für einen Aktiverholungs- und Bildungsurlaub zielen. Dank der Aktivität der ortsansässigen
Vereine: Volkstanzgruppe, Kultur- und Showverein, Segelverein, Angelverein, Tourismusverein, Seniorengruppe, der Freiwillige Feuerwehr und der Kirchengemeinde ist Hohen Viecheln auch Veranstalter von
attraktiven Volksfesten zu jeder Jahreszeit, von Kirchenkonzerten und dem Adventsmarkt. Diese ziehen stets viele Besucher an. Unbestritten ist auch der gute Ruf der Handwerks- und Gewerbebetriebe der Gemeinde. Sie setzen eine alte Tradition des Ortes fort, der schon immer als Handwerkerdorf bekannt war. Ebenso tragen die im Ort ansässigen Künstler und Schriftsteller mit ihren Arbeiten dazu bei, den Namen Hohen Viecheln über das unmittelbare Umfeld hinaus bekanntzumachen.

Dobin am See


Der Name Dobin geht zurück auf eine Burg, die der Obotritenfürst Niklot im 12. Jahrhundert zwischen dem Schweriner See und der Döpe bei Neu Flessenow errichten ließ. Hier fand die zur damaligen Zeit lebende bäuerliche Bevölkerung samt Vieh Schutz vor den Eroberungsfeldzügen. Um die Einnahme dieser Befestigungsanlage durch Heinrich dem Löwen zu verhindern, musste Niklot  im Rückzug begriffen, die Burg im Jahre 1160 vernichten. Dobin wurde das Opfer seiner Flammen.
Der Namenszusatz „am See“ dokumentiert die Lage der Gemeinde am Schweriner Außensee.


Die neue Gemeinde besteht nun aus den Ortsteilen Alt Schlagsdorf, Buchholz, Flessenow, Liessow, Neu Schlagsdorf, Retgendorf und Rubow. Diese Dörfer wurden im 13. Jahrhundert gegründet.
Die heute noch in wesentlichen Teilen nachvollziehbare Kernbebauung, bestehend aus Gutshäusern, Wirtschaftshöfen, Alleen und Katen, weist auf Rittergüter, deren Besitzer im Laufe der Jahrhunderte häufig wechselte. Allerdings besaßen vom 15. bis ins 18. Jahrhundert die Familie von Sperling einen Grundbesitz, der auch die heutigen Dörfer Alt Schlagsdorf, Buchholz, Flessenow, Neu Schlagsdorf, Retgendorf und Rubow umfasste. Eine besondere Gastfreundschaft wurde zwischen 1844 und 1849 dem Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben in Holdorf und Buchholz zuteil. Nachdem er in Preußen für heimat- und vogelfrei erklärt wurde, fand er bei Dr. Samuel Schnelle auf dem Gut Buchholz Heimatrecht. Während dieser Zeit entstanden viele seiner bekannten Kinderlieder, wie „Alle Vögel sind schon da", „Ein Männlein steht im Walde", „Bald nun kommt der Weihnachtsmann" und andere.
Gastfreundschaft ist auch heute selbstverständlich für die Bürger und Betriebe der Gemeinde Dobin am See. Insbesondere die Orte Retgendorf und Flessenow mit ihrer Lage am Schweriner Außensee bieten ideale Erholungsmöglichkeiten für den Gast. Campingplätze, Badestrände, Hotels und Pensionen bieten ein vielfältiges Angebot für unbeschwerte Ferien am Schweriner See.

Leezen


Leezen liegt am Oststufer des Schweriner Sees (Innensee). Der Ortsteil Rampe liegt direkt am Paulsdamm, der den Schweriner See seit dem 19. Jahrhundert in zwei Hälften teilt. Das Ramper Moor ist ein bewaldetes Feuchtgebiet am Ufer des Sees und steht unter Naturschutz. Im Osten grenzt die Gemeinde an den Cambser See. Der größte Teil des Gemeindegebietes wird landwirtschaftlich genutzt. Außer dem Ramper Moor gibt es nur im Süden mit dem Hohen Holz größere Waldflächen. Im Süden befindet sich mit 85,5 m ü. NHN die höchste Anhöhe der Gemeinde. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Görslow, Leezen, Panstorf, Rampe und Zittow sowie die Wohnplätze Blumenberg, Görslow Ausbau, Görslow Siedlung, Neu Zittow, Sandhof, Silberhof, Uhlenhorst. Leezen wurde 1325 erstmals erwähnt. Das mecklenburgische Gut Leezen war mehrere Jahrhunderte im Besitz der Familie von Halberstadt. Wie die gesamte umliegende Gegend wurde Leezen durch den Dreißigjährigen Krieg in Mitleidenschaft gezogen. Vor 1790 gelangte der Grundbesitz an die Familie von Laffert. Weitere Besitzer waren die Familien Dessin, Otto von Hahn, Franz von Bülow und von Dorne. Von den von Dorne erwarb die Familie Evers das zunächst gepachtete Gut. Carl Detlef Evers ließ 1850 das neugotische Gutshaus Leezen bauen und einen Landschaftspark einrichten. Nach dem Tod von Carl Detlef Evers verkauften dessen Erben 1860 das Gut mit Schloss an Ludwig Wilhelm Christian Diestel; dessen Grabkapelle befindet sich auf dem Kirchfriedhof Langen Brütz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die letzten Besitzer enteignet und das Gut Leezen in eine LPG umgewandelt.

Das Gebiet gehörte bis 1918 zum Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, danach zum Land Mecklenburg und dann von 1952 bis 1990 zum Bezirk Schwerin. Rampe wurde 1171 erstmals urkundlich erwähnt. Das eingeschossige Gutshaus Rampe ist durch umbauten mehrfach überformt worden, war nach 1990 einige Jahre Hotel und ist heute ein diakonisches Heim für Behinderte.


Das Wappen wurde am 5. Februar 1999 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 181 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert. Blasonierung: „In Gold ein blauer Balken, begleitet: oben von einem
aus zwei Tragsteinen und einem Deckstein bestehenden roten Steingrab, unten von fünf (3:2) roten Pflugscharen.“ Das Wappen wurde von dem Wismarer Roland Bornschein gestaltet. Öffentliche Einrichtungen Außenstelle der Stasiunterlagen-Behörde in Görslow. Im Ortsteil Rampe befindet sich das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern. Die Außenstelle Schwerin des Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit der DDR befindet sich im Ortsteil Görslow. Das Gebäude war bis zur Wende eine Kaserne der Nationalen Volksarmee.

Raben Steinfeld


Raben Steinfeld, getrennt durch die B 321 in Ober- und Unterdorf, wird urkundlich am 11. Januar 1410 erstmals erwähnt. Namenspaten waren die Familie von Raben und die mit Steinen reich "gesegnete" Feldflur.
1648 geht Steinfeld in herzoglichen Besitz über. 1679 erwirbt Oberst Helmuth von Plessen nur für kurze Zeit das Dorf, denn bereits 1683 wird Herzog Christian Louis I. neuer Herr. 1847 wird
der Besitz zum erklärten Hausgut der großherzoglichen Familie. 1852 ist ein besonders denkwürdiges Jahr  in der Ortsgeschichte: eine Schule wird eröffnet.


» Zwischen 1863 und 1869 werden für 12 Familien Gestütswärterhäuser nach englischem Vorbild gebaut, die bis heute, von einigen untypischen Veränderungen abgesehen, recht gut erhalten sind. 1881 wird das großherzogliche Gestüt eröffnet. 1886/87 wird das „Jagd" - Schloss zur herzoglichen Sommerresidenz und späterem Witwensitz umgebaut.
» 1910 ist wieder ein denkwürdiges, ja geradezu fortschrittliches Jahr: die kaiserliche Post nimmt in einem neuen Dienstgebäude ihre Arbeit auf.
» Am 2. Mai 1945 findet der Todesmarsch und das Leiden von 18000 Häftlingen des KZ Sachsenhausen am Störkanal ein Ende. Damit dieses barbarische Geschehen nicht in Vergessenheit gerät, in Ehrfurcht vor den Opfern und als Mahnung für kommende Generationen, wurde an dieser Stelle am 8. September 1975 eine Gedenkstätte, bekannt als „Die Mutter", eingeweiht.
» Am 3. Mai 1945 besetzt die Rote Armee Raben Steinfeld. Mit der Durchführung der Bodenreform 1946 werden 22 Neusiedlerstellen geschaffen, die aber 1957 zwangsweise zusammen mit anderen Bauernhöfen eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) gründen und sich 1971 im Zuge von lntensivierungsmaßnahmen der Kooperativen Abteilung Pflanzenproduktion (KAP) Leezen anschließen.
»Das ehemalige herzogliche Schloss wird ab April 1947 als Forstfachschule genutzt. Die Forstschule, vormals mit Ihrem Sitz in der Gemeinde Mueß wurde 1991 als ein Fachbereich der Fachhochschule Güstrow übernommen und bildete bis 1995 junge Revierförster aus. 1995 wurde die Forstschule im ehemaligen herzoglichen Schloss, aus Mangel an Bedarf, geschlossen.» 1959 entstehen erste Neubauten am Charlottenberg und 1981 eine größere Eigenheimsiedlung im Unterdorf.
» 1972 gründet sich die Pferdesportgemeinschaft ,Hubertus".
» 1979 erhält die Feuerwehr ein neues Spritzenhaus und 1980 sind alle Haushalte an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen. 1995 hat die Gemeinde 685 Einwohner. Bedingt durch die günstige Lage zur Landeshauptstadt entfaltet sich nach 1990 eine rege Bautätigkeit. Der Zeltplatz „Süduferperle" lädt Touristen und Wassersportler zum Campen ein.
Die Gemeinde liegt nördlich der Lewitzniederung zwischen dem Schweriner und dem Pinnower See. Die äußerst reizvolle Landschaft, die leider von der A 241 zerschnitten wird, ist zu 65 Prozent
mit herrlichem Laubmischwald, der einen hohen Altbuchenanteil aufweist, bedeckt. Etwa 48 Prozent des Gesamtterritoriums sind als Natur- und Landschaftsschutzgebiete deklariert und können über ein recht gut ausgebautes Wander-, Rad- und Reitwegenetz erlebt werden. Dendrologisch interessierten Besuchern seien die an das Schloss grenzende Parkanlage und die 34 sogenannten „Raben Steinfelder Eichen", deren stärkste einen Umfang von 7,40 Metern hat, wärmstens empfohlen.

Schwerin


Schwerin ist die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Die kreisfreie Stadt ist nach Rostock die zweitgrößte Stadt und eines der vier Oberzentren des Bundeslandes neben Rostock, Stralsund-Greifswald und Neubrandenburg. Laut Hauptsatzung der Stadt führt sie die Bezeichnung „Landeshauptstadt“ vor dem Stadtnamen. Schwerin wurde im Jahr 1018 als Wendenburg erstmals erwähnt und erhielt 1160 von Heinrich dem Löwen deutsche Stadtrechte. Damit ist sie die älteste Stadt im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt dehnte sich im Laufe der Zeit am West- und Südufer des Schweriner Innensees aus, insgesamt befinden sich zwölf Seen innerhalb des Stadtgebietes. Ausgangspunkt der Stadtentwicklung war die Stelle mit dem heutigen Wahrzeichen der Stadt, dem Schweriner Schloss; es befindet sich auf einer Insel zwischen Schweriner See und Burgsee mit der Schlosskirche aus dem Jahr 1560. Das Schloss war bis 1918 eine Hauptresidenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und ist seit 1990 Sitz des Landtags. Es war mit seinen umgebenden Gärten der Hauptveranstaltungsort der Bundesgartenschau 2009 und ist als historisch einmaliges Ensemble ein Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Daneben zeichnet sich Schwerin durch seine – für eine deutsche Stadt dieser Größe ungewöhnlich gut erhaltene – Altstadt, die angrenzende Schelfstadt, das Kurviertel Zippendorf und weitere historische Viertel mit vielen Baudenkmalen aus.

Wirtschaftlich dominieren Technologieunternehmen, die Deutsche Bahn, Maschinenbau und Materialverarbeitung sowie Konsumproduktion, Gesundheitswirtschaft und Kliniken, Dienstleistungsbetriebe, zunehmend auch der Tourismus und die Kultur- und Kreativwirtschaft. Zudem ist Schwerin Hochschulstandort mit rund 600 Studenten, darunter die private Fachhochschule des Mittelstands, die Hochschule der Bundesagentur für Arbeit und die Designschule. Schwerin liegt im Westen des Landes Mecklenburg-Vorpommern am Südwestufer des Schweriner Sees in einer waldreichen Seenlandschaft. Weitere Seen im Stadtgebiet sind der Burgsee, der Faule See, der Grimkesee, der Heidensee, die Große Karausche, der Lankower See, der Medeweger See, der Neumühler See, der Ostorfer See, der Pfaffenteich und der Ziegelsee. Fließgewässer sind der Aubach, dessen Wasser über die Verbindung mehrerer Seen den Schweriner See speist, und die Stör, der zur Wasserstraße ausgebaute natürliche Abfluss des viertgrößten deutschen Sees.

       
Die Einwohner bezeichnen Schwerin gerne als die „Stadt der sieben Seen und Wälder“. Diese Bezeichnung geht auf eine Zeit zurück, als Schwerin noch nicht seine heutige geografische Ausdehnung hatte und tatsächlich von nur sieben Seen umgeben war. Die weitläufigen Wälder mussten nach und nach der städtebaulichen Entwicklung weichen, zahlreiche Waldreste sind vor allem an den Ufern der Seen erhalten geblieben. Von den 130,46 km² Stadtfläche sind 28,9 Prozent mit Wasser und 18,5 Prozent mit Wald bedeckt. Die Höhe der Stadt über dem Meeresspiegel beträgt 38 Meter an den Ufern des Schweriner Sees und 86,1 Meter auf dem Weinberg im Stadtteil Neumühle. Die nächsten größeren Städte sind Lübeck ca. 54 Kilometer nordwestlich, die Regiopole Rostock ca. 69 Kilometer nordöstlich und Hamburg rund 94 Kilometer westlich.

Seehof


Seehof mit seinen 1.024 Einwohnern ist ein internationaler Ferienort. Die Gemeinde liegt direkt am Westufer des Schweriner Außensees mit einer malerischen und reizvollen Uferlandschaft. Die Urkunde der Namensgebung Seehofs wird auf den 17. November 1883 datiert. Der dazugehörige Ortsteil Hundorf wurde erstmals im Jahr 1171 erwähnt. In den vergangenen Jahren entstanden in beiden Ortsteilen attraktive Neubaugebiete.


Darüber hinaus besteht in der Gemeinde ein modernes Alten- und Pflegeheim mit 80 Plätzen. Das Zentrum des kulturellen Lebens bildet das Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus, in dem vielfältige Aktivitäten stattfinden. Darüber hinaus gibt es Veranstaltungen wie das Drachenbootfest, den Hofmarkt mit Kunsthandwerkern, das Osterfeuer sowie ein Sommerfest gemeinsam mit dem Pflegezentrum. Seehof hat für Archäologen und Geschichtsforscher einen besonderen Stellenwert. Denn hier wurden Werkzeugschalen aus der Steinzeit gefunden.

Lübstorf mit Wiligrad


Die etwa 10 Kilometer von Schwerin entfernte Gemeinde Lübstorf ist durch den Nahverkehr gut mit der Landeshauptstadt Schwerin verbunden, wobei von der ruhigen Lage des Ortes nichts verloren geht. Auch die Anbindung an die Eisenbahnlinie Wismar - Schwerin ließ Lübstorf an wirtschaftlicher Attraktivität gewinnen. So sind in dem Städtchen neben einem Einkaufsmarkt, einer Tagesstätte, einer Apotheke und einer Arzt- und Zahnarztpraxis mehrere Einzelhändler und Gewerbetreibende zu finden. Die Ortsteile Neu Lübstorf, Rugensee und Wiligrad gehören zur Gemeinde Lübstorf, die zur Zeit 1.583 Einwohner zählt.


Wiligrad, bekannt durch sein Schloss, das direkt am Steilufer des Schweriner Sees liegt, bietet neben Wanderungen durch die wundervolle Parkanlage auch informative Reisen durch die Geschichte der Schlossanlage. Führungen sind auf Wunsch gern möglich und aufgrund der baulichen Besonderheiten und der Geschichte des Schlosses auch ratsam.
Das Schloss Wiligrad liegt 15 km von der Landeshauptstadt Schwerin direkt am Schweriner See in einer wunderbaren Landschaft eingebettet. Im Jahre 1896 bis 1898 wurde es im Auftrag des Herzogs Johann Albrecht erbaut. Schloss Wiligrad ist eines der jüngsten Schlösser Mecklenburgs. Der Bauherr des Schlosses, Herzog Johann Albrecht (1857-1920) legte 1896 den Grundstein.
 Das Schloss Wiligrad und die Nebengebäude wurden von der "Großherzoglichen Vermögensverwaltung" bis 1945 betreut. Vielfältige Veranstaltungen des ehemaligen Großherzoglichen Hauses fanden hier statt: "Ostereiersuchen", "Sommerfeste", "Ernte-dankfeste", "Teestunden", Hochzeiten und Jagden im ehemaligen Großherzoglichen Haushaltsforst. Zum Schloss Wiligrad mit seinen Funktionsgebäuden gehörte ein Waldpark von 210 Hektar, der in den Jahren 1896 bis 1903 durch den Forstmeister Ahrens im 10.000 Hektar großen Haushaltsforst angelegt wurde.

Bad Kleinen


Bad Kleinen ist eine ca. 3750 Einwohner zählende Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern am Nordufer des Schweriner Sees zwischen der Hansestadt Wismar und der Landeshauptstadt Schwerin. Über die Ostseeautobahn A 20 und die B 106 ist die Gemeinde mit dem PKW zu erreichen. Auch der Schienenverkehr bietet hervorragende Anbindung an Bad Kleinen.
Durch die Bahnstrecken zwischen Rostock, Schwerin, Wismar und Lübeck stellt Bad Kleinen einen der wichtigsten Bahnschnittpunkte von Mecklenburg-Vorpommern dar. Obwohl das ehemalige Kurhaus des Kaltwasser-Heilbads nicht mehr in Betrieb ist, blieb der Name Bad Kleinen.
Vor Ort findet man zudem von der Apotheke, Hausarzt über den Zahnarzt bis zur Physiotherapie alle wichtigen Anlaufstellen für die gesundheitliche Versorgung. Durch mehrere Supermärkte ist die Selbstverpflegung auch ohne Probleme möglich.


Auch wenn die Gemeinde nicht so viele Sehenswürdigkeiten wie die umliegenden Städte Wismar und Schwerin bieten kann, hat man in Bad Kleinen doch einige Pflichtstationen. Der Bad Kleiner „Eiertunnel“ ist schon beinahe das Wahrzeichen der Gemeinde. Ein ovalförmiger 27,2 Meter langer Tunnel, der beim Ausgang einen herrlichen Blick auf den Schweriner See und die Insel Lieps bietet. Der Tunnel ist mittlerweile über 100 Jahre alt und direkt über ihm ist eine Zugstrecke.
Die „Schwedenschanze“ ist ebenfalls einen kleinen Ausflug wert. 1638 wurde zum Schutze vor Wegeräuberei durch schwedische Marodeure eine Schanzenanlage für 50 Soldaten erbaut. Diese wohnten dort in Zelten und Holzhütten. 1993 wurde das Gelände dann für den Tourismus erschlossen. In direkter Nähe zum Denkmal der damaligen Hütten wurde die Schanze ausgeholzt und mit Sitzgruppen versehen. Hier lässt sich bei einer Wanderung ideal eine Rast
einlegen und dann den Blick auf den Schweriner See genießen. Als letzter touristischer Pflichtbesuch wäre noch das Wohn- und Sterbehaus Gottlob Freges zu nennen. Der berühmte Mathematiker, Logiker und Philosoph verbrachte seinen Lebensabend bis zu seinem Tode 1925 in Bad Kleinen.
Die Gemeinde ist also nicht nur Ausgangspunkt für Ausflüge in die berühmten Städte rund um Bad Kleinen, sondern bietet Touristen auch eine wunderschöne Landschaft und so manches Highlight, das man durchaus gesehen haben sollte.





Sagenhafte Orte in der Region Schweriner Seenland

Zwischen Schwerin und Wismar lädt sie das Schweriner Seenland, zu einem unvergesslichen Urlaub ein.
Unter anderem können sie durch Wanderungen zu Sagenorten eine ganze Landschaft erkunden.
Mecklenburg ist eines der sagenreichsten deutschen Länder und die Gegend um den Schweriner See hat ganz besonders viele Sagen.

Die Sagenwanderung hat einen ganz besonderen Reiz. Sie führt zu bekannten Orten der Kultur und Natur, durch die Sagen jedoch werden sie geheimnisvoll.
Sie führt aber auch an Stätten, zu denen man ohne die Sagen vielleicht nie gewandert wäre. Die wohl bekannte Heimat oder den Urlaubsort - wir sehen sie am Sagenort mit anderen Augen.Wenn über scheinbar unbedeutende Stellen Spuksagen existieren, kann man getrost davon ausgehen: Dort stand einmal etwas Bedeutsames, eine Siedlung, Burg oder Begräbnisstätte der Frühgeschichte, aus der Römer-, Germanen- oder Slawenzeit.


Die Sage bewahrt auf besondere Weise die Erinnerung daran. Die Suche nach dem Sagenort führt uns oft zu geheimnisvollen und dazu noch wunderschönen Stätten.
Die Gegend rund um den Schweriner See ist landschaftlich eine poetische Schöpfung.
Die Sagenwanderung zwischen der Warnow im Osten und der Stepenitz im Westen, dem Döpesee sowie Bad Kleinen im Norden und der Lewitz im Süden führt durch eine sanft gewellte, manchmal herbe und Urwald ähnliche, manchmal liebliche Landschaft, zu Seen und Söllen, Wäldern und Wiesen, Niederungen, Tälern und Hügeln, zu den romantischen Durchbruchstälern der Warnow und ihren Flüsschen, in Naturschutzgebiete, zu Relikten aus der Stein-, Bronze- und Slawenzeit, zu Burgen, Dörfern, Herrenhäusern, Schlössern und Kirchen aus dem Mittelalter und der neueren Geschichte.

Hohen Viecheln

Hohen Viecheln (1178 erstmals erwähnt) liegt am Nordufer des Schweriner Sees. Im Mittelalter war das Dorf mit seiner Lage an wichtigen Handelsstraßen und durch den Wasserweg recht bedeutsam......

Sagen
     
Der Herzog und sein Fischer und Elisabeth, 1. Fischerin Mecklenburgs

Einstmal half der Fischer Cord Prignitz dem Herzog Carl Leopold bei seiner Flucht aus Schwerin. Bei Hohen Viecheln waren ihm die Verfolger dicht auf den Fersen. Da befahl er dem Fischer Prignitz, ihm in seinem Haus zu verstecken. Der Fischer führte den Herzog in den Keller und stellte das Bett seiner Frau auf die Luke. Sie war gerade in den Wehen. Während die Häscher das Haus durchsuchten, brachte sie ein Kind zur Welt und der Herzog wurde nicht entdeckt.
Als Dank erhielt der Fischer die Erbpacht für die "Fischerey zu Hohen Viecheln".



100 Jahre später soll die Nachkommin Elisabeth die Fischerei übernehmen, die weibliche Erbfolge wurde aber von der Kämmerei erst nach langem Streit über Jahre anerkannt.
Daraufhin heiratete Elisabeth ihren Verlobten, der auch Prignitz hieß und wurde 1. Erbfischerin Mecklenburgs, die ein hohes Alter erreichte. Noch heute betreiben Nachfahren die Fischerei in Hohen Viecheln.

Die gefährliche Düwelskuhl

Die Grote Düwelskuhl" war ein Ort des Schreckens. In aller Heimlichkeit trieben dort der Teufel und die Hexen ihr Unwesen.
Alten Frauen, die sich geschlechtlich mit ihm einließen, gab der Teufel überirdische Macht. Wer in der Nähe der Kuhl hinfiel, der kam durch eine der Hexen zu Tode. Daher sollte man nur zu zweit diese gefährliche Stelle passieren, um sich gegenseitig vor dem Fallen zu bewahren.
(Die "Grote Düwelskuhl" (Große Teufelskuhle) lag zwischen dem Wallensteingraben und dem Weg nach Losten an der Straße von Hoehen Viecheln nach Bad Kleinen)

Das Ungeuer im Schweriner See

Vor vielen Jahren saß einmal ein Fischer in seinem Kahn auf dem Schweriner See - und zwar auf dem Nordende desselben, dem sogenannten Viechelnschen See. Er war allein und legte Hand über Hand sein Netz aus. Da gewahrte er, als er sich einmal umsah, ein großes behaartes, affenähnliches Ungeheuer vorn in seinem Boot, das dort saß und ihm bei der Arbeit zuschaute.


Am Abend ward ihm das über und er schlug mit seinem Ruderriemen auf das zottige Wesen ein. Das packte ihn aber und zog ihn so gewaltsanm in die Tiefe, das ein heftiger Strudel entstand. Am nächsten Morgen fand man ein leeres Boot.
Noch heute hört man in klaren Vollmondnächten ein Plätschern wie von einem Kampf und einen unterdrückten Schrei.
Seither fahren die Fischer von Hohen Viecheln nicht mehr allein auf den See.

Weitere Sagen aus Hohen Viecheln finden Sie in dem Buch "Sagenhafte Orte" um den Schweriner See (Herausgegeben von Erika und Jürgen Borchardt.)

Bad Kleinen

Bad Kleinen liegt am Nordufer des Schweriner Sees. Es wird erstmals 1178 in einer Papsturkunde als "Cline" ( der in einem Winkel liegende Ort) erwähnt.......

Sagen

Die Selbstmörderin

Im Mai 1875 fand man vor Kleinen die Leiche der Tochter eines Schweriner Gastwirtes. Das Mädchen war eine Selbstmörderin und nach damaliger Auffassung eines üblichen Begräbnisses unwürdig. Die Kleinener "Honoratioren" sollen, auf dem Sarg sitzend, mit der Leiche unter Gejohle zum Friedhof nach Hohen Viecheln gekutscht sein. Und der Viechelner Pfarrer habe bestimmt, die "unwürdige" Tote nicht durch die Friedhofspforte zu tragen, sondern über die Mauer auf den Friedhof zu heben.

Der Eiertunnel

Um den Gästen der Kuranlage jederzeit den Zugang zum See zu ermöglichen, baute man unter den Gleisanlagen der Eisenbahnstrecke eine Unterführung. Wegen ihrer Form wird sie "Eiertunnel" genannt.



Bekanntheit erreichte er durch ein tragisches Ereignis. 1922 durchschritt eine Frau den Tunnel und fand im Schweriner See den Tod - die Mutter des weltbekannten Bildhauers Ernst Barlach. Louise Barlach war 77 Jahre alt, litt unter körperlicher Schwäche, nervösen Störungen und Angstzuständen und war in Bad Kleinen in medizinischer Behandlung. Sie selber fühlte sich als Last für ihren berühmten Sohn. Die näheren Umstände ihres Todes wurden aber nie geklärt.

Lübstorf

Bei Lübstorf, 1209 als Bauerndorf erstmals erwähnt, erreicht der Schweriner Außensee mit 5 km seine größte Breite. Die Landschaft um den Ort ist von Wäldern und weiten hügeligen Feldern geprägt.

Sagen

Der Taufstein aus der Döpe

An diesem Taufstein aus dem Döpesee sollen sich die obotritischen Slawen der Burg Dobin während des ersten Wendenkrieges 1147 haben taufen lassen. Nach dem Abzug der Deutschen hätten sie ihren alten Glauben aber wieder angenommen.
Vielleicht, wenn man genau hinhört, erzählen einem die alten steinernen Münder auf dem Sockel lange vergessene Geschichten über das Gegeneinander von Deutschen und Slawen und so manches merkwürdige Schicksal.

Die Quelle aus Tränen

Einst lebten am Schweriner See zwei gewaltige Riesen, der Riese Triefnase bei Retgendorf und der Riese Träumer auf der großen Waldlichtung, wo sich jetzt das Schloss Wiligrad erhebt. Und in Lübstorf lebte das Mädchen Elisabeth. Sie sang, wo sie ging und stand, auch beim Wäschewaschen.
Dem Träumer machte das großes Vergnügen. Der Riese Triefnase aber wurde eifersüchtig. Als Elisabeth wieder einmal große Wäsche im See wusch, machte er mit seinen Riesenfüßen eine große Welle, die das Mädchen weit in den See zog. Aber der Träumer rettete sie mit seiner Riesenhand. Da riss Triefnase eine dicke Buche aus der Erde und erschlug ihn damit.
Nun sollte das Mädchen für ihn singen. Elisabeth  jedoch konnte nur noch weinen. Triefnase schleuderte sie auf die Waldlichtung zurück, stieß dort ein tiefes Loch in die Erde, warf sie hinein und schaufelte Sand darüber. Das Mädchen weinte und weinte. Und ihre Tränen brachen schon bald als Quelle aus dem Steilufer.
Die Leute von Lübstorf behaupten, wenn ein junges, freundliches Mädchen am Ostermorgen vor Sonnenaufgang, ohne zu sprechen, zur Quelle geht und sich das Gesicht darin wäscht, dann wird es schön wie Elisabeth und mehr als hundert Jahre alt.

Hundorf

Das Bauerndorf wurde bereits 1171 urkundlich erwähnt. Seit 1872 ist es mit Lübstorf zusammengelegt.....

Sagen

Eine Frau mit Vermögen

Die Frau eines Häuslers beantragte in Schwerin Erlass ihrer Abgaben. Da ihr Mann 66 Jahre alt und bettlägerig wäre und sie mit 60 Jahren nicht mehr arbeiten gehen könnte, bat sie um Nachsicht.
Die Abgaben hatten sich nach dem Straßenbau von acht Mark auf 10,50 Mark erhöht. Der Antrag wurde abgelehnt. Sie wäre nicht unvermögend: Sie hätte keine Schulden bei der Gemeindkasse und ihr Mann bezöge eine Rente von 12,30 Mark.

Weitere Sagen aus Hundorf, aber auch aus den Orten Alt Meteln, Böken, Groß Trebbow und Klein Trebbow finden Sie in dem Buch "Sagenhafte Orte" um den Schweriner See (Herausgegeben von Erika und Jürgen Borchardt.)

Seehof

Das Dorf liegt direkt am hohen Westufer des Schweriner Sees.......

Sagen

Der Oberförster - Tod aus Liebe

Hier soll einstmals ein Oberförster aus Liebeskummer seinem Leben ein Ende bereitet haben.
Wie die Alten sagten, war es deshalb ein seit langem gepflegter Seemannsbrauch, den Baum auf der Landzunge so zu grüßen. Welcher Seefahrende wollte schon den Zorn der Ünnerirdischen oder des Seeungeheurs auf sich ziehen, wenn er das Grüßen vergaß!



Es gibt aber auch eine andere Sage vom Oberförster.

In Seehof stand einst ein großer Wald. Als der Graf, dem der Wald gehörte, wieder einmal pleite war, beschloss er, den Wald abzuholzen und zu verkaufen. Der Oberförster liebte den Wald sehr und flehte den Grafen an, die Bäume doch stehen zu lassen. Vergebens. Die Holzfäller kamen und ein Baum nach dem anderen fiel unter ihren Sägen. Der Oberförster trauerte mehr und mehr und als nur noch ein Baum stand, war er so verzweifelt, dass er an der Eiche seinem Leben ein Ende bereitete.


Begeben wir uns an der Nordspitze des Schweriner Sees nach links durch die Döpe treffen wir auf den Ort Flessenow.

Flessenow

Flessenow ist slawischen Ursprungs. Das deutsche Dorf wurde 1241 gegründet..........

Sagen

Der Lindwurm bei Flessenow

Im Schweriner See haust ein Ungeheuer. Es sieht aus wie ein Lindwurm und besitzt einen Schweine- oder Affenkopf. Manche nennen es auf plattdeutsch "de Bost".
Die Lindwurmstraße, wo es immer seinen Weg nimmt, verläuft eigentlich im Innensee bei Leezen nach dem Schweriner Schelfwerder. Aber auch von Bad Kleinen nach Hof Flessenow schwimmt die Bost.

Der wilde Franzose als Schimmelreiter

Vor etlichen Jahren war eine alte Frau in Neu Flessenow auf der Henningschen Bauernstelle zu Besuch. Auf dem Heimweg nach Viecheln war ein Mann ohne Kopf auf einem Schimmel hinter ihr her. Erst als sie das Dorf erreichte, verschwand er. Er soll ein schrecklicher französischer Offizier aus der Napoleon - Zeit sein, der auf seinem Schimmel wild um die Dörfer herum geistert.

Retgendorf

Retgendorf wurde 1241 erstmals urkundlich erwähnt, vermutlich gab es hier ein Hügelgrab, was auf eine viel längere Besiedelung hinweisen würde........


Sagen

Das Schloss im Schweriner See

Ein Mann in Retgendorf hütete am Johannestag mittags gegen zwölf am Schweriner See sein Vieh. Als er auf das Wasser schaute, schlugen die Wellen auseinander und ein wunderschönes Schloss kam aus der Tiefe empor. Mit dem Ein-Uhr-Glockenschlag aber sackte die ganze Herrlichkeit zusammen.

Zwerge sonnen sich

Gleich hinter Retgendorf auf dem Weg nach Rampe ist ein hohes Ufer, das früher noch bewaldet war. Dort sollen Zwerge hausen. Eines Tages kam eine Mutter mit ihrem Sohn des Weges. Da hörten sie wieder das Wirtschaften und Toben im Berg. Ein Schäfer stand da und rief, sie sollten sich nicht ängstigen. Die Zwerge wollten sich bloß in die Sonne legen.
In manchen Nächten brennt an dieser Stelle Geld.

Cambs

Das Dorf war wahrscheinlich eine slawische Ansiedlung "Kampa" oder "kempa" soll Flussinsel bedeuten.........

Sagen

Das Räuberschloss

In Cambs stand früher ein großes Schloss. Der Herr war ein arger Räuber. Seinem Handwerk ging er aber so geschickt nach, dass niemand ihn überführen konnte. Amliebsten raubte er starke Menschen. Eine Weile steckte er sie in den tiefen Keller. Wenn sie sich schließlich mit ihrem Schicksal abgefunden hatten, ließ er sie für sich arbeiten. Dann erhielt er doch noch seine gerechte Strafe - ein Blitz erschlug ihn.

Der weiße Bulle vom Bollengrund

Ein Mann aus Zittow jagte gern in den Wäldern am Cambssee. Seine Nachbarin war eine Hexe und neidisch. Als er wieder einmal jagte, verwandelte sie sich in einen großen schwarzen Bären und stellte sich ihm mitten in den Weg. Der Schuss des Jägers ging daneben. Er flüchtete in Todesangst auf eine hohe Eiche. Unten hörte er plötzlich ein fürchterliches Gebrüll und Gestampfe. Ein riesiger weißer Bulle stürzte auf den Bären zu. Mit seinen gewaltigen Hörnern forkelte er den Hexenbären, bis der kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Dann verschwand er im Unterholz. Daher heißt die Senke am See Bollengrund.

Rampe

Rampe - zwischen Schweriner Außensee und Innensee gelegen - wurde erstmals im Jahre 1171 urkundlich erwähnt.......

Sagen

Eine Glocke wird gefunden

Ein kleines Mädchen hütete ihre Gänse an einem Wasserloch. Dabei fand es eine Glocke. Der reiche Herr aus Rubow ließ vierzig Ochsen zusammen spannen, doch die Glocke bewegte sich nicht. Da kam ein armer Bauer mit seinen vier Ochsen und sagte:" Für arm und reich zugleich!" So konnte er die Glocke aus der Erde befreien.

Leezen

Von Leezen am Ostufer des Schweriner Sees hat man eine gute Aussicht über den See bis nach Schwerin. 1325 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnet......

Sagen

Der Schäfer mit dem Teufelsfell

In Christinchendorf lebte ein Schäfer, in dessen Herde plötzlich ein stattlicher Bock ganz rebellisch wurde. Eines Nachts ging der Schäfer in den Stall. Da stürzte sich ein wilder schwarzer Widder mit funkelnden Augen auf ihn. Sofort hielt er dem rasenden Tier das Kreuz entgegen. Da erdröhnte die Erde, dass dem Schäfer die Sinne schwanden. Als er wieder zu sich kam, lag das schwarze Teufelsfell mit zwei goldenen Glöckchen an den Hörnern neben ihm.
Die beiden Glöckchen brachte der Schäfer ins Zittower Gotteshaus. Das Fell aber behielt er und er wurde auch darin beerdigt. So konnte ihm der Leibhaftige im Leben und im Tod nichts anhaben.

Weitere Sagen aus Langen Brütz, Görslow, Brahlstorf finden Sie in dem Buch "Sagenhafte Orte" um den Schweriner See (Herausgegeben von Erika und Jürgen Borchardt.)

Schwerin


Schwerin ist vielleicht die Stadt mit der größten Zahl von Sagen in Deutschland. Wandert man zu den Orten des geheimnisvollen Geschehens, lernt man wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt auf neue Weise kennen. Sie sind alle Sagen umwoben: Schloss und Dom, Alter Garten, Burg- und Schlossgarten, Altstadt und Schelfstadt, Alter Friedhof, die ehemaligen Dörfer Krebsförden, Zippendorf und Mueß, der Schweriner See, der Pfaffenteich und der Ziegelsee, Plätze und Parks zum Spielen, Bummeln und Träumen.......

Sagen

Der übermütige Ritter vom Reiterhorn

Vom Werderholz bis Raben Steinfeld liegen im Schweriner See kleine Berge oder Klippen. Das sind: Der weiße Berg, das Zippenhorn und der große Stein.

 

Schwerin wurde von Heinrich dem Löwen nach dem Sieg über die Slawen 1160 gegründet. Er veranlasste, dass der Bischofssitz von der Michelenburg nach Schwerin verlegt wurde. Bis 1918 war Schwerin Residenzstadt von Grafen, Herzögen und Großherzögen.

Heute ist Schwerin unsere Landeshauptstadt. Wahrzeichen dieser Stadt ist natürlich das Schloss mit seiner außergewöhnlichen Architektur. Umgeben ist das Schloss von drei sehr unterschiedlichen Gärten. 
Auf der Schlossinsel befindet sich der Burggarten mit zahlreichen exotischen Pflanzen, der Orangerie mit dem Muschelbrunnen und der künstlich gestalteten Grotte. Über eine Drehbrücke gelangt man in den Schlossgarten der als barocker Lustgarten mit vielen verspielten Elementen angelegt wurde.

 

Seit 1893 schmückt das Reiterstandbild Friedrich Franz II. den Schlossgarten. Der Schlossgarten ist durch eine gusseiserne Brücke mit dem Grüngarten, der im englischen Landschaftsstil angelegt wurde, verbunden. Bei einem Spaziergang durch den Park kommt der Besucher am Sommerhaus - Grünhaus- von Großherzog Paul Friedrich und dem Marmorstandbild der Großherzogin Alexandrine vorbei.

 

Nicht weit vom Grüngarten entfernt, am Nordufer des Faulen Sees, steht die Schleifmühle. Die fürstliche Steinschleiferei stammt aus dem 18.Jahrhundert. Heute ist sie ein Museum, in dem man sich über die Mühlentechnik informieren und Erzeugnisse der Steinschleiferei bewundern kann.


Vor allem die Altstadt mit den alten Bürgerhäusern und der mächtige Dom, dessen Turm 117 m in die Höhe ragt und der zu den schönsten Bauten deutscher Backsteingotik zählt, ziehen Jahr für Jahr die Besucher an. Vom Turm aus hat man übrigens einen faszinierenden Ausblick über die zauberhafte Stadt.

Die Schweriner Museen sind ein Besuch wert. Jedes birgt etwas besonderes in seinen Räumen.

So glänzt zum Beispiel das Staatliche Museum mit einer großartigen Sammlung flämischer und holländischer Malerei aus dem 17. Jahrhundert, das Schlossmuseum mit einer Beletage der ehemaligen Wohnräume der Großherzogin, der Festetage mit den Prunkräumen und Gesellschaftsräumen des Großherzogs und der Galerie "Malerei in Mecklenburg".

 

Mit seinen sieben Seen, die vom Horizont bis ins Herz der Stadt reichen, ist Schwerin sowohl ein Badeparadies als auch ein Eldorado für Wassersportler. Sie können hier segeln, surfen, paddeln, rudern und vieles mehr. Seit jüngster Zeit ist eine neue aufregende Sportart dazu gekommen, das Drachenbootfahren.

Am Südufer des Schweriner Sees befindet sich die Badewanne Schwerins, der Zippendorfer Strand. Der Sandstrand und die Strandpromenade in ihrem neuen Gewand laden zum Baden, Bummeln, zu Sport und Spiel und auch zum Essen und Trinken in eines der gastronomischen Einrichtungen ein.

 

Zu einem traditionellen Sportfest ist auch der Fünf-Seen-Lauf für Bewegungshungrige aus ganz Deutschland geworden.
Wer in Schwerin ist ,darf eines nicht verpassen! Eine Stadtrundfahrt mit dem "Petermännchen -Express" entlang am Schloßgarten, am Schweriner See, zur Schleifmühle und durch die historische Altstadt.

 

Bei einem Ausflug mit der Weißen Flotte auf dem Schweriner See, kann man nicht nur singen "eine Seefahrt, die ist lustig....", sondern man sieht die Stadt und einen Teil des Umlands von einer ganz anderen Seite. Bei Kaffee und Kuchen und dem herrlichen Panorama kommt man dann schnell ins träumen.
 Durch den kleinsten und schönsten See dem "Pfaffenteich" mitten in der Stadt tuckert die Fähre der "Pfaffenteich-Kreuzer", der bei Groß und Klein sehr beliebt ist.


Wie heißt es so schön in einem alten Volklied: "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach...". Die Bäche sind noch da, aber viele dieser schönen Wassermühlen, die einst so wichtig für Brotherstellung in unserer Region waren, existieren leider nicht mehr.
Auch die Windmühlen erfüllen ihren einstigen Zweck "vom Korn zum Brot" nicht mehr. Heute in der Welt des Fortschritts erinnern gut erhaltene und restaurierte Mühlen an die Arbeit unserer Vorfahren, die unseren heutigen Wohlstand mit begründeten.

Einige Wind- und Wassermühlen sind technische Baudenkmale, die restauriert wurden und heute als Museum oder Galerie, Werkstatt für Künstler und Handwerker umfunktioniert und für jeden Besucher zugänglich sind.

So gibt es bei uns am Schweriner See interessante und sehenswerte Mühlen. Am Rande des wunderschönen Schlossgartens des Schweriner Schlosses am Faulen See kann die Schleifmühle besichtigt werden. Sie ist eine Wassermühle, die um 1705 erbaut wurde. Die Vorführanlage für das Sägen, Polieren und Schleifen großer Natursteine wird mit einem unterschächtigen Wasserrad betrieben. Die Steinschleifer bearbeiten sowohl große Steine, als auch kleine Schmuckstücke aus Mineralien und Halbedelsteinen.

muehle banzkow

 

Faszinierende Mühlen, die teilweise ihre Funktion eingebüßt haben, wurden liebevoll restauriert und als Gaststätte oder Hotel umgebaut.

Dazu zählen die Hoch-Holländergalerie Windmühle in Goldenbow, die Galerieholländer Windmühle in Banzkow und die Sockelgeschossholländer Windmühle in Dorf Mecklenburg.

Es gibt aber Mühlen, die nur noch als Ruinen existieren, wie zum Beispiel die Wassermühle am Richenberg.

Wer die Umgebung Schweriner See näher kennen lernen möchte, kann per Rad, mit dem Auto oder auch auf Schusters Rappen die Sehenswürdigkeiten rund um den Schweriner See besichtigen. Jeder Ort für sich birgt etwas Sehenswertes, über das die Einheimischen oft schon hinweg schauen.
So gibt es in Dorf Mecklenburg das Kreisagrarmuseum mit Ausstellungsstücken der jüngeren Geschichte des ländlichen Raumes, das Pfarrgehöft aus dem Jahre 1767, ein eingeschossiger Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach und die dazu gehörige Scheune, sowie das Pastoren Witwenhaus.

 


Außerdem ist der Mühlenkomplex und das Denkmalensemble mit Bronzeplastik eines Bauernpaares von L. Engelhardt mit stelenartigem Relief des Bildhauers R. Dietrich interessant.

 


Am Nordufer des Sees finden wir eine Reihe von Sehenswürdigkeiten wie die ehemalige Wasserheilanstalt in Bad Kleinen,(leider 2021 abgerissen) die 1895 von Dr. Steyerthal eröffnet wurde und auf dessen Drängen der Ortsname Kleinen 1915 den Zusatz "Bad" erhielt. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Wismar - Schwerin wurde der Zugang von der Wasserheilanstalt zum See unmöglich, worauf hin 1898 der "Eiertunnel "ein Fußgängertunnel mit einer Länge von 27,2 m fertiggestellt wurde.

 


Prof. Gottlob Frege ,der Verfasser der Grundsätze der Arithmetik, lebte in der Waldstraße. Das Haus gibt es heute noch. Ihm zu Ehren findet jedes Jahr im Juni die Gottlob - Frege - Gedenk - Wanderung statt.

 

Im Landschaftsschutzgebiet "Wallensteingraben" befindet sich der Moidentiner Waldfriedhof - Gedenkstätte der 276 Umsiedler und Flüchtlinge, die den Aufenthalt im Quarantänelager Losten Ende des 2.Weltkrieges nicht überlebt haben. Findlinge begrenzen den Friedhof, der seit 1991 unter Denkmalschutz steht.

Einen ebenso beeindruckenden Waldfriedhof - Gedenkstätte für die nichtüberlebenden Umsiedler und Flüchtlinge des Quarantänelagers Ventschow befindet sich an dem Radweg zwischen Flessenow und Hohen Viecheln.

Historische Gutshäuser mit Parks oder Gebäudekomplexen befinden sich in Cambs, Kleefeld, Vorbeck und Gneven. Weitere Gutshäuser befinden sind in Rubow, Liessow, Flessenow, Kritzow, Rampe und Raben Steinfeld.

1325 wurde erstmals der Ort Leezen erwähnt. 1995 wurde hier der Grundstein für die Klinik Leezen - eine Einrichtung der Wittgensteiner Kliniken AG mit Sitz in Bad Berleburg gelegt.


Ein Herrenhaus mit englischem Landschaftspark von 1850 zeigt, wie attraktiv der Ort ist.