Unser Schweriner See ist mit seiner Fläche von 61,54 km² der viertgrößte deutsche See. Er liegt im schönen Westmecklenburg zwischen Schwerin und Hohen Viecheln.

Der See ist 24,8 Kilometer lang und bis zu sechs Kilometer breit. Damit ist er auch der zweitgrößte norddeutsche See nach der Müritz. Das durchschnittliche Niveau liegt bei 37,8 m ü. NHN.

Der Schweriner See ist von kleineren Seen umgeben und hat seinen Abfluss nach Süden durch Stör und Störkanal zur Elde und weiter zur Elbe in die Nordsee. Nördlich besteht durch den Wallensteingraben eine Verbindung nach Wismar, die durch geübte Paddler befahrbar ist. Der See liegt westlich und südlich der Nordsee-Ostsee-Wasserscheide. Der Abfluss über den Wallensteingraben zum Lostener See ist mit einem Durchstich des Geländes ab 1531 unter Herzog Albrecht VII. künstlich entstanden. Der Lostener See entwässerte bereits zuvor in Richtung Ostsee. Die langjährige mittlere Abflussmenge über die Stör beträgt 1,65 m³/s und die über den Wallensteingraben 0,68 m³/s. Als Mindestabflussmengen sind 0,5 m³/s (Stör) und 0,3 m³/s (Wallensteingraben) festgelegt. Der Wasserstand wird durch ein Wehr am nördlichen Abfluss und die Schleuse in Banzkow im Verlauf der Stör-Wasserstraße reguliert.


Der Schweriner See ist in der Mitte durch den 1842 fertiggestellten Paulsdamm in Außen- und Innensee unterteilt. Mit dem Paulsdammkanal, der durch eine Straßenbrücke der Bundesstraße 104 überspannt ist, ist eine schiffbare Verbindung offen gelassen worden. Im Außensee befinden sich die Inseln Lieps, Horst und Rethberg, im Innensee die Inseln Schlossinsel, Kaninchenwerder und Ziegelwerder.

Der gesamte Schweriner See ist ein Bestandteil der Bundeswasserstraße "Stör-Wasserstraße" der Wasserstraßenklasse I in der Zuständigkeit des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lauenburg.


An den Ufern liegen zahlreiche kleine Ortschaften, die als Urlaubsorte sehr beliebt sind: Flessenow, Retgendorf, Hohen Viecheln - um nur einige zu nennen. Die Ufer des Sees sind für Fuß- und Radwanderer erschlossen.


Der Schweriner See erhielt von der internationalen Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) die Auszeichnung als „Lebendiger See des Jahres 2015". Damit würdigt die Umweltorganisation sowohl die ökologische Bedeutung des Sees als auch die erfolgreiche Kombination zwischen Tourismus und Naturschutz am Schweriner See. Durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit wird der See in seinem Erholungswert erhalten, während gleichzeitig Ökosystem und Wasserqualität nachhaltig geschützt werden können.

Nicht zuletzt wegen der Verbindung zur Müritz-Elde-Wasserstraße sind die Bedingungen, auch für Hausboote, gut. Die maritime Infrastruktur lässt keine Wünsche offen. Da es einige Untiefen gibt, sollten Sie die Seezeichen beachten. Aus Naturschutzgründen dürfen die Insel Ziegelwerder im Innensee, das Ramper Moor am Paulsdamm und die Nordspitze des Außensees nicht ange- bzw. befahren werden. Der 20 km lange Störkanal verbindet den Innensee mit der Müritz-Elde-Wasserstraße. Insgesamt 6 Brücken und die Schleuse in Banzkow werden Sie auf Ihrer Reise begleiten.


Der Schweriner See gilt unter Skippern als eines der attraktivsten Segelreviere Deutschlands. Dafür sorgen die endlose Weite, die hervorragende maritime Infrastruktur und die stetig frische Brise. Doch Vorsicht ist ab Windstärke 3 geboten, wenn sich kräftige Wellen auftürmen. Auch wenn die Gewässer gut markiert sind, sollten Sie trotzdem auf Untiefen achtgeben.

Auch Angelfreunde kommen in einem der schönsten Raubfischreviere Deutschlands voll auf ihre Kosten. Ob Hecht, Barsch, Zander oder Aal....


Größere und kleine blaue Flächen prägen den Eindruck und tatsächlich, in und um Schwerin befinden sich zahlreiche mehr oder weniger große Seen.